Pro7 ruft zur „Millionärswahl“ auf: Wer der Meinung ist, aus welchen Gründen auch immer eine Million zu verdienen, kann sich im Internet auf völlig beliebige Weise präsentieren und um Stimmen werben, um der „erste demokratisch gewählte Millionär“ zu werden.
Mit „Millionärswahl“ hat das Fernsehen eine Möglichkeit entdeckt, um das Publikum über das Internet mit dem eigenen Programm zu verknüpfen und für Interaktivität zu sorgen: Denn bei der neuen Show kann man sich online registrieren und für sich und seine Fähigkeiten, Talente, Hobbys und Vorlieben werben und letztlich eine Million Euro gewinnen, wenn man genügend Wählerstimmen durch die Community bekommt. Hier wird quasi das Video-Hochstellen von YouTube mit dem Like-Button von Facebook zu einer geradezu raabesken Gameshow verbunden – für den Sender bedeutet das neue Konzept vor allem eins: Billigste Produktion von unterhaltenden Inhalten von den Zuschauern selbst – man muss im Nachhinein die versprochene Million nur noch aus der Portokasse zahlen.
Millionärswahl: Casting-Show im YouTube und Facebook Format
Die Idee hinter der „Millionärswahl“ geriert sich als unglaublich zeitgeistig und wahnsinnig modern: Man lässt die Zuschauer sich selbst und gegenseitig unterhalten und sie dann die Teilnehmer selbst darüber abstimmen, wer von ihnen die Million am ehesten verdient hat – da wimmelt es dann von Sängerinnen und Akrobaten, Künstlern und Wohltätern, während die Online-Phasen letztlich 49 Kandidaten in einer Art öffentlichen Casting-Show zusammenbringt. In sieben Ausgaben müssen sie dann nun noch einmal möglichst unterhaltsam begründen, warum ihnen die Million zusteht.
Der Sender sieht hierin ein „digitales Wetten, dass…“, moderiert von Elton und Jeanine Michaelsen, bei dem eben keine Jury über die Talente bestimmt, sondern das Publikum, das unterhalten werden soll und selbst zur Unterhaltung beiträgt. Acht Shows stehen den Finalisten zur Verfügung, um ihre Mitstreiter und die Fernsehnation zu überzeugen. Steuerexperten zufolge soll übrigens von dem Millionengewinn bestenfalls die Hälfte übrig bleiben.
Elton und Jeanine Michaelsen moderieren auf Pro7 und Sat.1
Man hatte im Vorfeld damit gerechnet, mehr als eine halbe Million kreativer Zuschauer mit dem Casting-Konzept anzusprechen, letzten Endes waren es knapp unter 27.000, die sich an den ersten Phasen der „Millionärswahl“ beteiligten. Wie bei „The Voice“ werden sich Pro7 und Sat.1 nun die Entscheidungsshows untereinander aufteilen. Die erste Ausgabe wird am Donnerstag, den 09. Januar 2014 um 20.15 Uhr bei ersterem Sender laufen, die zweite folgt direkt einen Tag später im Schwesterprogramm.
Bild:SAT.1/ProSieben – Fotograf: Benedikt Mueller