
Pro7 versucht sich an einer neuen Serie: „SleepyHollow“ führt die Kurzgeschichte von Washington Irving zweihundert Jahre später fort, wenn Ichabod Crane heute den kopflosen Reiter gemeinsam mit einer Polizistin jagen muss, um das Ende der Welt zu verhindern.
Ichabod Crane (Tom Mison) wird im Jahr 1781 auf Befehl von George Washington im kleinen Örtchen „SleepyHollow“ als Spion im Unabhängigkeitskrieg eingesetzt – dort trifft er auf einen mysteriösen Soldaten mit einer Axt, den er köpfen kann, bevor er selbst stirbt. Zweihundert Jahre später erwacht Crane und muss feststellen, dass der kopflose Reiter noch immer sein Unwesen treibt. Gemeinsam mit der Polizistin Abbie Mills (Nicole Beharie) muss er nun übernatürliche Fälle aufklären, die allesamt darauf hindeuten, dass die Apokalypse bevorsteht.
SleepyHollow: Neue Serie auf Pro7 nach der Gruselgeschichte von Washington Irving
„The Legend of SleepyHollow“ erschien 1820 als Kurzgeschichte von Washington Irving und hat sich seitdem zu einem amerikanischen Klassiker der Schauerromane und Gruselliteratur entwickelt – basierend auf einer deutschen Geschichte um Rübezahl. Tatsächlich gilt „Die Sage von der schläfrigen Schlucht“ als erste Kurzgeschichte überhaupt, die Charaktere als amerikanischen Archetypen darstellt – jedes Schulkind kennt Ichabod Crane und den kopflosen Reiter und das nicht erst seit der enorm erfolgreichen Tim Burton Fassung mit Johnny Depp.
Auch wenn „SleepyHollow“ auf dieser beinahe 200 Jahre alten Kurzgeschichte, und diese wiederum auf eine nochmals viel älteren Legende, basiert, die Handlung mehrfach bearbeitet wurde – unter anderem auch im Disney Klassiker „Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte“ – muss sich die Fernsehserie dem Erfolg gemäß am Burton-Film messen: Um dies aber nicht zu sehr zu forcieren, hat man sich dazu entschieden, nicht nur die Handlung in die heutige Zeit zu versetzen, sondern auch eine gänzlich andere visuelle und geschichtliche Richtung einzuschlagen.
Ichabod Crane jagt den kopflosen Reiter in der heutigen Zeit
Die neue Serie wird sich somit eher auf der Ebene von „Supernatural“ oder „Grimm“ bewegen, also versuchen, übernatürliche Elemente mit Krimi-Handlungen zu verbinden. Dabei steht vor allem die Verbindung von Ichabod und Abbie Mills im Vordergrund, die sich zwar einerseits ergänzen, andererseits jedoch auch an der altertümlichen Sichtweise des aus seiner Zeit gerissenen sich aufreiben. Dass es in „SleepyHollow“ wieder einmal um nichts geringeres als die Apokalypse geht und man wieder einmal die Reiter, hier einen kopflosen, dazu anführt, mag der Einfallslosigkeit von US-Drehbuchautoren geschuldet sein, sorgt aber zumindest für eine bis zum Ende der ersten Staffel durchgehend spannende Story.
Die erste Folge der neuen Serie bringt Pro7 am Mittwoch, den 05. Februar 2014, um 22.15 Uhr.
Bild: Das Grab von Washington Irving von ninepennies, CC BY – bearbeitet von borlife.