
Vox zeigt kurz vor dem 70sten Jahrestag des Anschlages vom 20. Juli 1944 die Verfilmung von Bryan Singer: Tom Cruise spielt in „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ den Offizier, der eine Bombe in die Nähe Adolf Hitlers zu schmuggeln.
Claus Schenk Graf von Stauffenberg (Tom Cruise) ist Oberst bei der Wehrmacht, aus adliger Familie und hat im Zweiten Weltkrieg Karriere gemacht. In Afrika wird er schwer verletzt und beginnt am Krieg zu zweifeln und an dem Mann, auf den er seinen Eid schwor: Ihm wird klar, dass Adolf Hitler beseitigt werden muss, damit Deutschland nicht untergeht – er schließt sich dem Widerstand um Generalmajor Henning von Tresckow (Kenneth Branagh) an, um ein Attentat auf den „Führer“ zu planen. Die „Operation Walküre“ – ein Notfallplan für den Tod Hitlers – soll initiiert werden, um selbst an die Macht zu kommen und mit den Alliierten einen Waffenstillstand zu vereinbaren.
Operation Walküre: Historischer Thriller mit Tom Cruise
Minutiös wird die Operation geplant, die in erster Linie an zwei Dingen hängt: Zum einen muss Stauffenberg dicht an Hitler gelangen, um die Sprengstofffalle zu platzieren, zum anderen muss die Kommunikation zwischen den Dienststellen übernommen werden. Beides scheint trotz der widrigen Umstände zu gelingen, der Notfallplan wird umgesetzt, die Verschwörer können die Truppen koordinieren – doch Adolf Hitler hat den Anschlag überlebt.
Schon bevor „Operation Walküre“ in die Kinos kam, sorgte das Prestige-Projekt für Furore: Während sich mancher Kritiker dafür begeisterte, dass ein Hollywood-Star vom Format eines Tom Cruise sich für den deutschen Widerstand interessierte und zudem auch noch in den Studios Babelsberg drehte, kreideten andere dem Schauspieler genau dies an. Die Idee, aus einem gewichtigen Teil deutscher Geschichte ein vermeintlich seichtes Biopic zu gestalten, und das auch noch durch die hiesige Filmförderung unterstützt, wollte manchen nicht recht passen. Zudem mischte sich die hochrangige Scientology-Mitgliedschaft des Hauptdarstellers in die Berichterstattung über den noch nicht vollendeten Film.
Bryan Singer verfilmt das Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944
Entsprechend fielen dann auch die Kritiken nach Erscheinen des Stauffenberg-Films aus: Von wohlwollend-lobend über prinzipiell ablehnend bis hin zu Gehässigkeit konnte alles beobachtet werden. Dabei ist „Operation Walküre“ in erster Linie ein nicht immer historisch genaues Konstrukt, dafür aber ein spannender und komplexer Thriller, mit glänzenden Schauspielern bis in die Nebenrollen – darunter Bill Nighy, Tom Wilkinson, Eddie Izzard und Terence Stamp und die deutschen Schauspieler Matthias Schweighöfer, Thomas Kretschmann und Christian Berkel – besetzt und von Bryan Singer gekonnt inszeniert.
Vox zeigt „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ am 17. Juli 2014 um 20.15 Uhr.