
Mark Zuckerberg ist mit der Entwicklung von Facebook der große Wurf gelungen: Millionen Menschen auf der ganzen Welt nutzen das soziale Netzwerk, das ihn zum Milliardär machte. Regisseur David Fincher hat die Hintergründe der Geschichte in „The Social Network“ verfilmt.
Mit großem Erfolg, kommen die Neider, durch Reichtum zeigt sich der wahre Charakter: Als Mark Zuckerberg (Jesse Eisenberg) von seiner Freundin sitzen gelassen wird, schreibt er aus Frust ein Programm, das den Grundstein zu einem weltweiten Unternehmen legen wird, das Milliarden von Menschen nutzen und ihn zum jüngsten Milliardär Amerikas macht – Facebook ist in seiner ursprünglichen Form geboren. In „The Social Network“ schildert Regisseur David Fincher in erster Linie die persönlichen Auseinandersetzungen zwischen all jenen Personen, die in der frühen Phase des Erfolgsprojektes beteiligt waren.
The Social Network: David Finchers Version der Facebook Erfindung
Die beiden Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss (Armie Hammer) wollen, dass Mark ihnen eine Webseite baut, die die Harvard-Studenten untereinander vernetzt. Mit der Hilfe von Eduardo Saverin (Andrew Garfield) und Sean Parker (Justin Timberlake) entwickelt der junge Mann jedoch lieber sein eigenes soziales Netzwerk, das schnell die Einschränkungen der Elite-Uni durchbricht und auf der ganzen Welt beliebt wird – doch sowohl die Zwillinge als auch seine Freunde verklagen Zuckerberg, der beginnt, sich von sich selbst und seinem Erfolg vereinnahmen zu lassen.
„Man kann nicht 500 Millionen Freunde gewinnen, ohne sich ein paar Feinde zu machen“ – der Slogan von David Finchers Facebook-Film „The Social Network“ ist Programm: Die Entwicklung einer der beliebtesten Webseiten führt nicht nur zu Reichtum und Ansehen, sondern auch zu erbitterten Machtkämpfen, Neid, Klagen und dem Verlust von Freundschaften. Interessanter als die technischen Details der FB-Erfindung oder das Waschen dreckiger Wäsche sind dann auch die zwischenmenschlichen Beziehungen außerhalb des sozialen Netzwerks, die Korrumpierung der eigenen Werte und die Frage, wieweit man gehen würde, um sich den Erfolg zu sichern.
Jesse Eisenberg, Andrew Garfield und Justin Timberlake im Zuckerberg-Film
David Fincher gelingt es, in „The Social Network“ den Pioniergeist und den Rock-Star-Anspruch der Programmierer einzufangen, seine Geschichte spannend und dramatisch zu schildern und wie einen sehr persönlichen Thriller aufzubauen. Neben der unverwechselbaren Handschrift des Regisseurs, den großartigen jungen SchauspielerInnen und dem beeindruckenden Soundtrack von „Nine Inch Nails“ Frontmann Trent Raznor und Atticus Ross, zeichnet sich auch das Drehbuch von Aaron Sorkin bereits durch eine komplexe Struktur, hervorragende Auffassungsgabe und brillante Dialoge aus.
Vom Ergebnis kann man sich auf Pro7 am Samstag, den 26. Juli 2014 um 20.15 Uhr überzeugen.