
Auch in dieser Woche kommen wieder einige erstaunliche Filme in die Kinos: Feel-Good-Sommer-Geschichten neben Historiendramen, animierte Kinderabenteuer neben Actionstreifen und Filmexperimente neben Filmfortsetzungen werden sich ab Donnerstag, dem 14. August 2014 auf den Leinwänden präsentieren.
Amma Asante hat mit Gugu Mbatha-Raw, Tom Wilkinson und Sam Reid die wahre Geschichte von „Dido Elizabeth Belle“ als Historiendrama verfilmt: Als Kind einer afrikanischen Sklavin und eines Admirals wird sie im England des 18. Jahrhundert mit den Privilegien einer gutsituierten Familie und ihrem Stand aufgrund ihrer Hautfarbe konfrontiert.
Francois Lelords „Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück“ war als Buch schon ein millionenfacher Bestseller, als Filmversion mit Simon Pegg, Rosamunde Pike, Toni Collette, Stellan Skarsgard, Jean Reno, Veronica Ferres, Christopher Plummer und unter der Regie von Peter Chelsom wird der Versuch eines Psychiaters, die Welt zu bereisen, um herauszufinden, was Glück ist, zum witzig-melancholischen, kitschig-tiefgängigen Sommervergnügen.
Kinostarts mit Ken Loach, Luc Besson und Scarlett Johansson
Altmeister Ken Loach hat die Geschichte des einzigen jemals des Landes verwiesenen Iren in „Jimmy’s Hall“ erzählt und verbindet dies mit einer Liebesgeschichte: Barry Ward spielt James Gralton, der aus den USA nach Irland zurückkehrt und seine Tanzhalle nach zehn Jahren wiedereröffnet. Als Kommunist bekommt er jedoch bald Probleme mit der Kirche und den erzkonservativen Vertretern der Obrigkeit. Die verheiratete Oonagh (Simone Kirby) hilft ihm bei seinem Kampf.
Luc Besson hat mit Scarlett Johansson einen Actionstreifen mit Superhelden-Anleihen gedreht, der sich nahtlos in sein früheres Schaffen eingliedern lässt: In „Lucy“ wird eine junge Frau mit einer Substanz in Verbindung gebracht, durch die sich ihre gedanklichen und körperlichen Fähigkeiten steigern – Morgan Freeman als Hirnforscher soll ihr bei einem Rachefeldzug helfen.
„Männer zeigen Filme und Frauen ihre Brüste“ stellt Isabell Šubas ersten Langfilm dar, der versucht gleichzeitig eine Art Dokumentation zu sein, eine fiktive Geschichte zu erzählen und den Chauvinismus der Filmbranche zu entlarven: Zur Vorstellung eines Kurzfilms in Cannes lässt sich die Regisseurin von der Schauspielerin Anne Haug vertreten, während sie selbst das Geschehen filmt.
Filmfortsetzungen für das junge Publikum mit Planes 2 und Saphirblau
In „Planes 2 – Immer im Einsatz“ wird – auch in 3D – die Geschichte von Dusty Crophopper weitererzählt: Nun wird das mutige Flugzeug Teil eines Löschzugs im Kampf gegen Waldbrände. Das sieht nicht nur besser aus als der so erfolgreiche wie uninteressante erste Teil, die Fortsetzung kann auch rühmen, eine relevante Geschichte zu bieten – was keine leichte Sache ist im „Cars“-Universum, das bei Kindern enorm gut ankommt, sich aber ansonsten nicht mit anderen Disney/Pixar Produktionen messen kann.
Kerstin Giers zweiter Teil der magisch-romantisch-zeitreisenden Reihe „Liebe geht durch alle Zeiten“ kommt als Film von Felix Fuchssteiner und Katharina Schöde in die Kinos: In „Saphirblau“ wird Gwendolyn Shepherd (Maria Ehrich) erneut durch die Zeiten geschleudert, da ihre Cousine (Josefine Preuß) einen Chronographen gestohlen hat. Zudem weiß sie bald nicht mehr, ob sie Gideon (Jannis Niewöhner) und der Loge trauen kann – zwei Regisseure und große Schauspielernamen, darunter auch Peter Simonischek, Katharina Thalbach und Veronica Ferres, sorgen nicht dafür, dass die „Rubinrot“-Fortsetzung für Kinozuschauer interessanter wird, die die Bücher nicht kennen und den ersten Film nicht gesehen haben. Hölzerne Dialoge und Anachronismen helfen ebenfalls nicht dabei und werden auch nicht von hervorragender Tricktechnik überschattet.
Bild: Scarlett Johansson von Gage Skidmore, CC BY – bearbeitet von borlife.